Die Starnberger Trinkwasserversorgung bezieht ihr Trinkwasser aus Gewinnungsgebieten. Ca. 80% des Trinkwassers werden im Trinkwasserschutzgebiet in der Maisinger Schlucht gewonnen. Das restliche Trinkwasser stammt aus den Schutzgebieten Mamhofen, Wangen und Schorn. Das Trinkwasser wird frisch und unaufbereitet von den Trinkwasserförderbrunnen in die Hochbehälter gepumpt und gelangt dort über die Trinkwasserleitungen zu den Verbrauchern. Das Starnberger Trinkwasser wird in der Regel nicht gechlort.

Das Wasserwerk gibt folgende Empfehlungen:

Wenn das Wasser längere Zeit in der Leitung gestanden hat, z. B. während Ihres Urlaubes, sollten Sie das Wasser vor dem Genuss solange laufen lassen, bis das in den hausinternen Trinkwasserleitungen abgestandene Wasser durch das nachlaufende, frische Wasser vollständig ausgetauscht ist.

Korrosionschemische Beurteilung

Mit einer Calcitlösekapazität von -23 mg/l CaCO3 hat das Wasser eine Tendenz in Richtung kalkabscheidend und die Forderung der TrinkwV an das Kalklösungsvermögen sind eingehalten.
Die in DIN 50 930 Teil 2, 4 und 5 genannten Parameter pH-Wert, Base- und Säurekapazität, Calcium-, Chlorid- und Sulfatgehalt entsprechen den dort genannten Anforderungen zur Schutzschichtbildung auf 

  • niedrig- und unlegierten Eisenwerkstoffen
  • nichtrostenden Stählen und
  • Kupfer und kupferhaltigen Werkstoffen,

so dass bei diesen Werkstoffen die Anforderungen, die aus korrosionschemischer Sicht an Trinkwasser gestellt werden, an und für sich erfüllt sind, wobei ein ausreichend hoher Sauerstoffgehalt vorausgesetzt wird.
Nach Teil 6 der DIN 50 930 in Zusammenhang mit der DIN 2000 ist allerdings folgende Einschränkung zu machen:

Feuerverzinkte Eisenwerkstoffe dürfen nicht eingesetzt werden, da die Basekapazität bis pH 8,2 größer als
0,5 mmol/l ist. Ausnahmen von dieser Regelung sind nur nach Einzelfallprüfung gemäß DIN 50 931 Teil 1 möglich. Da die Leitfähigkeit bei 20°C größer als 500µS/cm ist, kann die Korrosionswahrscheinlichkeit bei Edelstahlplattenwärmetauschern, die mit Kupfer hartgelötet sind, erhöht sein.

Andere im Verteilungsnetz und in der Hausinstallation übliche Werkstoffe können eingesetzt werden.